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Das Kreuz mit den Füßen

Seitdem ich das Problem mit dem linken Fuß hatte, blieb mir auch am anderen Bein nichts erspart. So traten Ostern 2016 erstmals Probleme mit den Einlagen auf (Bericht hier).

Ein Jahr später bildete sich - ebenfalls zu  Ostern am rechten Spann eine Wulst, und zwar genau an der Stelle an der die Orthese festgebunden wird, ragt eine kleine linsengroße Einwölbung heraus, die auf den Spann drückte. Nachdem ich die Stelle mit einem Desinfektionmittel reinigte, enzündete sie sich.

Das heilte quasi en passant ab, denn ich war ja  noch wegen des Charchot-Fußes in Behandlung. Nach knapp sechs Wochen war auch das wieder abgeheilt.

Als kleines Kind bin ich mit dem linken Oberschenkel an einem rostigen Nagel, der an einer Gartentür herausragte, hängen geblieben.  Aber davon ist zum Glück  - ebenso wie am Schienbein, wo ich als Jugendlicher ausgerutscht und an eine Treppenkante gestoßen bin - heute nichts mehr zusehen. Restliche blaue Flecken ergaben sich, weil ich so lange Beine habe und in/bei Kleinwagen, die ich fuhr, der Fußraum auf der Fahrerseite so eng bemessen ist.

Das Wort Gottes

"Ich bring´ sie/ihn um. Morgen bring´ich sie/ihn um." Haben Sie auch schon mal so wie Loriot gedacht? Denken Sie an die Folgen: Der Staatsanwalt und die Gerichte verstehen in solchen Dingen keinen Spaß und Sie wandern für 15 Jahre ins Gefängnis. Ist der Tod des Andere das wert? Meistens nicht. Nehmen Sie statt dessen mich. Dabei dürfen Sie ihrem Frust freien Lauf lassen und alttestamentarisch nach Jesaja 63:3 handeln, wo geschrieben steht:

"Warum ist dein Gewand so rotfarben und dein Kleid wie eines Keltertreters? "

"Ich trete die Kelter allein, und ist niemand unter den Völkern mit mir. Ich habe sie gekeltert in meinem Zorn und zertreten in meinem Grimm. Daher ist ihr Blut auf meine Kleider gespritzt, und ich habe all mein Gewand besudelt. Denn ich habe einen Tag der Rache mir vorgenommen; das Jahr, die Meinen zu erlösen, ist gekommen."

Gerne trete ich in ihrer Firma in einem Robocop-Kostüm auf und bin ihre lebende Zielscheibe. Mit großem Vergrügen trete ich mit meiner Orthese anderen auch für Sie in den Allerwertesten. Das hilft gegen Streß, befreit, baut Aggeressionen ab und ist besser, als wenn Sie auf den Pianisten oder Chef schießen. Verbessert auf jeden Fall das Betriebsklima und fördert das Zusammenhalt der Belegschaft.

 

Als Waffe können Sie zwischen einem Platzpatronen-Colt/Revolver sowie Wasser- und Erbsenpistole wählen. Die Kugel, die ich Ihnen bzw Sie jemandem am Ende überreichen trägt im Gegensatz zum Film hat allerdings einen Namen: Er heißt Vergissmein nicht!

Bei der Wahl von Letzterer können Sie auch noch  den Hülsenfrüchtezählern oder Korinthenkackern in der Belegschaft eine sinnvolle Aufgabe übertragen, indem sie die Kugeln aufheben. Schließlich soll man ja keine Lebensmittel wegwerfen. Wenn doch, so empfehle ich eine Tortenschlacht.

Glauben Sie mir: Bei meinem Auftritt hat der Chef nichts zu sagen, denn dann sind Sie die Offenbarung, das Wort Gottes". Ich bin auch geeignet für Psychologen im Rahmen von Antiaggressionsseminaren bzw. -trainings.

Jeden Tag ein Mord in Gedanken erspart schließlich den Psychiater und ist billiger. Mein Stundensatz von 100,00 € (netto) fällt dagegen nur einmal an und ist somit günstiger. Fragen Sie ihre Krankenkasse, was Sitzungen bei so Psycho-Onkels oder -tanten kosten - wenn sie denn helfen.

Ich kann aber auch in Kitas und Schulen (zusammen mit der Polizei?) Spielzeugwaffen und Kriegsgerät eingesammeln, denn es gehört nicht in Kinderhände. Darin bin ich erfahren, habe ich doch als Weihnachtsmann immer auf elterlichen Wunsch die Schnuller der Kleinen einkassiert.

Als Heiliger Mann/Nikolaus komme ich nätürlich auch zu Ihnen.

Kinderlied

Der Leg Man

Was finden Männer an Frauen schön? Gute Frage. Next one. Während die einen an einladenden Auslagen hängen bleiben,  wanderten die Augen des Amerikaner Elmer Batters nach unten – auf wohlgeformte Waden, einen anmutig gekurvten Rist, eine frivole Ferse oder zierliche Zehen. Nach diesen Kriterien wählte Batters seine Modelle aus, während er mit der obsessiven Konsequenz eines Zen-Meisters nach dem perfekten Bein fahndete.

Batters (1919–1997) war Großmeister der Bein- und Fußfotografie veröffentlichte seine Fotos zunächst selbst. Doch ab den späten 1960ern war er ein Star des Genres und Hausfotograf von Magazinen wie Leg-O-Rama, Nylon Doubletake und Black Silk Stockings. Das von Eric Kroll selbst Fetischfotograf - herausgegebene Buch "Elmer Batters. From the tip of the toes to, the top of the hose" aus dem TASCHEN-Verlag erinnert auf 219 Seiten mit Farb- und Schwarzweißbilder an seine große, ein Leben lang dauernde Liebesaffäre mit Knien und ihren Kehlen, Fesseln und Sohlen. Diese Leidenschaft teilte Batters übrigens mit Starregisseur Quentin Tarantino, der auch ein Fußfetischist ist.

Pfiffig ist auch das Cover: Dreht man es um, kann man(n) den Intellektuellen in sich rauskehren. Es zeigt einen Einband von Platos Werken - ideal, um auch Damen von Welt zu beeindrucken.

War Batters ein Spinner? Mag sein, man weiß es nicht. Jedenfalls hatte er eine schräge Idee oder bessergesagt einen ausgefallenen Tick. Den haben heutzutage ja viele Zeitgenossen. Zum Fetisch wird es dann, wenn ihnen abei einer abgeht. Sie glauben gar nicht, wie begeistert Frauen von der Idee waren, als ich ihnen das Buch zeigte und sagte, ich wolle Sie fotografieren. Hin und weg waren die Damen regelrecht. Das lässt mich ja auch noch hoffen. Die Hoffnung, eine verrückte Idee zu verwirklichen, sollte man übrigens nie aufgeben. Denken Sie an Artur Schopenhauer: Der brauchte dreißig Jahre lang, bis er die Erstausgabe seines Hauptwerks "Die Welt als Wille und Vorstellung" komplett verkaufte, und erst im zarten Alter von über 60 Jahren zum Philosophiestar avancierte. Und Vincent van Gogh, der Mann mit dem abgeschnittenen Ohr, wurde schließlich auch erst nach seinem Tod berühmt. Hatte nur nix mehr von seinem Ruhm, vor allem aber kein Geld.

Möchten auch Sie meine Caruska (so hieß Batters´ Muse) werden, so sprechen Sie mich an. Als Sponsoren sind übrigens (auch) Käsereien sehr willkommen. Ein würziger Harzer, kräftiger Limburger oder  Schimmelkäse - das gibt bestimmt ein perfekt harmonierendes olfaktorisches Feuerwerk. Da brodelt die Nasenschleimhaut und die Geruchsnerven tanzen Tango! Und ist auch noch veganertauglich.

Als praktischen Nebeneffekt werde ich en passant viele Füße für ein "nationales Fußkataster" sammeln. Die Bilder würde ich dann an Fußambulanzen schicken, die anonym eine Früherkennungsdiagnose stellen könnten. Das könnten und sollten die Krankenkassen dann mitfinanzieren, da es teure Behandlungskosten erspart.

In Zeiten, in denen Patienten immer mehr Eigenleistungen erbringen müssen (und es tun), sollten die Kankenhäuser mit gutem Beispiel voran gehen und das Personal zur Verfügung stellen.

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Mehr Schweinereien

Von den Socken

Humor hilft heilen. Daher habe zur Unterhaltung ich einige Links mit Kuriosem und Erstaunlichem zu den Themen Fuß, Schuhe und Co zusammengestellt. Viel Spaß mit diesem kleinen Potpourri!

Wenn Sie mögen, schicken Sie mir Ihre Fundstücke an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, damit ich sie in die Liste aufnehmen kann!